Leserforum

Untragbarer „Ist-Zustand“ wird nicht behoben, sondern zementiert

von Redaktion

Zum Bericht „Innstraße – Die Busspur kommt weg“ im Lokalteil:

Um den ÖPNV zwischen der Stadt Rosenheim und der Gemeinde Stephanskirchen flüssiger und damit attraktiver zu gestalten, wurde vor wenigen Jahren zwischen Inn- und Mangfallbrücke eine Busbeschleunigungsspur, die im Übrigen auch als Radweg für Schulkinder dient, gebaut.

Leider hielten sich die Autofahrer nur sehr kurz an die Beschilderung und nutzten die Bus-/ Radspur bereits kurz nach Fertigstellung wieder durchgehend als normale Autospur stadteinwärts.

Immer wieder kommt es deshalb vor, dass Busse, sofern niemand an der Haltestelle Innstraße/Am Innzipfel ein- beziehungsweise aussteigen will, zur Beschleunigung die die Busspur blockierende Autoschlange auf der freien Autospur überholen und erst am Ende, unmittelbar vor der Mangfallbrücke, wieder auf die rechte Spur wechseln.

Um den Verkehrsfluss auch in Stoßzeiten zu verbessern und dadurch die Pünktlichkeit der Busse zu steigern möchte die Stadt nun die Bus-/Radspur wieder aufgeben und für den Individualverkehr öffnen. Damit ändert sich aber gar nichts, sondern die Stadt passt die offiziellen Gegebenheiten lediglich der Ist-Situation an!

Möchte man tatsächlich eine Verbesserung für den ÖPNV herbeiführen, würde es sich aus meiner Sicht empfehlen, die Bus-/Radspur nicht nur zu belassen, sondern über die Mangfallbrücke bis zur Einmündung in die Schönfeldstraße hinaus auszudehnen und das regelwidrige Blockieren der Spur durch stadteinwärts fahrende Autos konsequent zu ahnden und mit Bußgeldern zu belegen.

Die Ideallösung, bei der die Busspur bereits in Schloßberg beginnt und durch flexible Spurführung am Vormittag stadteinwärts und am Nachmittag stadtauswärts führt, ist wohl wegen des Nadelöhrs Innbrücke auf absehbare Zeit nicht zu realisieren.

Patricia Steindl

Schloßberg

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