Ein Direktor mit Leib und Seele geht von Bord

von Redaktion

Leiter der Johann-Rieder-Realschule geht in den Ruhestand – Abschiedsworte von Wolfgang Forstner auf dem Landesgartenschaugelände

Rosenheim – Noch sieht sein Büro aus wie immer, jedoch merkt man bereits beim Betreten, dass eine gewisse Abschiedsstimmung herrscht. Im Jahr 1992 kam Wolfgang Forstner erstmals als Lehrer an die Johann-Rieder-Realschule (JRRS) in Rosenheim. Er war einer von damals insgesamt 27 Lehrern. Er empfand die „freie und lockere Art“ seiner Kollegen als bemerkenswert und begann als Sport- und Musiklehrer an der Schule zu wirken.

Nun verlässt er sie als Schulleiter. 11,5 Jahre übte er dieses Amt mit Leidenschaft aus – ganz unter dem Motto von Anselm Grün „Führen mit Demut“. Auch wenn sich der ein oder andere Schüler wünschen würde, dass er trotzdem noch Musikunterricht geben könnte, wurde er nun zum Halbjahr in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Reisen und Landwirtschaft

Pläne hat der gebürtige Rosenheimer, der selbst Schüler im benachbarten Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium war, bereits einige: die ein oder andere Reise mit seiner Frau will er unternehmen. Zudem steht das Betreiben einer kleinen Landwirtschaft, in der er mit effektiven Mikroorganismen den Anbau von Kartoffeln und anderen Gemüsesorten fördern möchte, auf seiner Agenda. Nicht nur seine Persönlichkeit wird noch lange Teil der Schule sein, auch der eigens von ihm gepflanzte Goribaum wird hoffentlich noch lange an der Johann-Rieder-Realschule in Rosenheim bleiben.

Aufgrund der Corona-Pandemie war eine richtige Feier mit musikalischer Untermalung und Essen nicht möglich, aber Forstner ließ es sich nicht nehmen, sich von seinen Schülern und Lehrern persönlich zu verabschieden.

Begegnungen
auf Augenhöhe

Zu seiner großen Überraschung fanden sich alle im Landesgartenschaugelände ein, um den letzten Worten ihres Schulleiters zu lauschen. Dieser war sichtlich sprachlos, als er seine Abschiedsworte von der Brücke aus an seine Schüler richtete. Er sei nun 11,5 Jahre hier Schulleiter gewesen und er schätze es, dass sich alle immer auf Augenhöhe begegnet seien.

Als kleines Geschenk könne er den Kindern und Jugendlichen nur ein frühes Unterrichtsende geben, worüber sich alle Anwesenden natürlich freuten. Der Ministerialbeauftragte für die Schulen Oberbayern-Ost, Wilhelm Kürzeder, richtete noch letzte Worte an Forstner und erzählte ein wenig über seinen Werdegang, wobei er betonte, wie sehr er die Zusammenarbeit mit ihm geschätzt habe.

Die gesamte Schule wünscht am Ende ihrem nun ehemaligen Schulleiter alles Gute und einen verdienten Ruhestand.

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