Rosenheim – Rosenheim wurde im 19. Jahrhundert binnen weniger Jahre aus einem eher verschlafenen Marktflecken zu einer überaus lebendigen Stadt. Eine Tatsache, die nicht unwesentlich dem Berchtesgadener Land zu verdanken ist, genauer gesagt dem Salz, das dort abgebaut wurde und wird. 1810 ging nämlich in Rosenheim die Saline in Betrieb und auch dem damit verbundenen Aufschwung ist es zu verdanken, dass Rosenheim 1857 einen Bahnhof bekam und in der Folge zu einem Verkehrsdrehpunkt wurde: nicht nur für den oberbayerischen Raum, sondern auch für die Verbindungen Richtung Österreich und Italien.
Für den Historischen Verein Anlass genug, um Rosenheimer Geschichte einmal von ihrer anderen Seite her aufzurollen, vom Salzabbau im Berchtesgadener Land nämlich. Dr. Wolfgang Bloch, ein ausgewiesener Bergwerkskundler und Erster Vorsitzender des Museumsvereins Hausham, wird an diesem Donnerstag, 15. Februar, um 19 Uhr im Theatersaal einen Vortrag halten. Er wird unter anderem einen Abriss bieten über die Entwicklung des Salzabbaus – von der Gründung des Salzbergwerks Berchtesgaden im Jahr 1517 bis heute. Natürlich nicht in Form einer trockenen Aufzählung, vielmehr sollen auch die Arbeitsbedingungen von einst und jetzt lebendig werden.
Dabei wird auch über die Zukunft des Salzabbaus gesprochen und erläutert, mit welchen modernen Techniken die über 500 Jahre alte Abbautradition auch für die nächsten Jahrzehnte gesichert ist.
Wie immer bei den Vorträgen von Dr. Wolfgang Bloch wird man auch viel Interessantes und in der Regel Unbekanntes rund um die gesamte Bergmannstradition in unserer Region erfahren. Denn es gibt gemeinsame Gebräuche und Gepflogenheiten, die den Salzabbau in Berchtesgaden mit dem ehemaligen Pechkohleabbau in Hausham und Au bei Bad Feilnbach verbinden. Johannes Thomae