Stadt baut gegen die Platz-Not an

von Redaktion

Mehrere Veränderungen an Panger Schule geplant – Wertstoffinsel wird wegfallen

Rosenheim – Es ist eng geworden in der Grundschule Pang. Noch enger als zuvor. Bereits 2023 wurde bekannt, dass der Standort dort den größten Zuwachs an Grundschulkindern im Stadtgebiet in den kommenden Jahren haben wird. Und heuer ist die Anzahl der Schulanfänger nochmals gestiegen. Damit in Zukunft alle Kinder einen Platz finden, soll in Pang nun etwas passieren – sowohl die Grundschule als auch das Kinderhaus werden erweitert. Das haben die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses jetzt einstimmig entschieden.

Dabei wird das Schulgebäude auf der Südseite mit einem dreigeschossigen Anbau in Holzbauweise erweitert. Im Erd- und Obergeschoss finden in Zukunft insgesamt sechs Klassenzimmer sowie zwei Gruppenräume Platz. Während der Baumaßnahmen sollen im Bestandsgebäude der Grundschule zwei Klassenzimmer aufgelöst und umgebaut werden, heißt es aus dem Rathaus.

Die Raumstruktur des Kinderhauses soll erhalten bleiben. Hier soll nur die Küche erweitert werden – um zukünftig 125 statt 50 Kinder verpflegen zu können. Das Kinderhaus wird zudem um ein Stockwerk aufgerüstet. Im Obergeschoss wird es dann mit dem Erweiterungsbau der Schule baulich verbunden. In diesem Übergang entsteht auch ein Mehrzweckraum. Veränderungen wird es auch im alten Gemeindehaus geben. Dort soll das Erdgeschoss in eine Schulmensa umgebaut werden.

Die geschätzten Kosten für das ganze Projekt liegen derzeit bei 13,1 Millionen Euro. Aufgrund der Bauarbeiten wird es auch im Umfeld der Schule einige Veränderungen geben. So muss während der Bauphase die Bushaltestelle verlegt werden. Die neue „soll sich am Schulweg im Bereich Hartplatz/Spielplatz befinden“, teilt die Stadt mit. Der genaue Standort sei allerdings noch nicht abschließend bestimmt. Genauso offen sei die Entscheidung, ob die Bushaltestelle dort für immer bleibt. Fest steht hingegen, dass die Wertstoffinsel an der Schule dauerhaft verlegt wird, da für diese mit der Erweiterung kein Platz mehr ist. Ein Alternativstandort dafür sei beim Sportplatz „Am Widden“ gefunden worden, heißt es aus dem Rathaus. Für Peter Rutz, Fraktionsvorsitzender der Grünen, ist die Verlegung dorthin allerdings problematisch – auch wenn die Erweiterung der Schule notwendig ist. „Damit gibt es im zentralen Dorf gar keine Wertstoffinsel mehr“, kritisierte er.

Genauso gab er zu bedenken, dass es mit dem Umbau auch ein Verkehrskonzept brauche. In der Früh gehe es dort teilweise sehr stark zu, da viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Dadurch könnte manchmal weder die angrenzende Feuerwehr ausrücken, noch der Bus durchfahren. „Da ist der Münchner Stachus ein Kinderspiel dagegen“, sagte Rutz. Daher brauche es Lösungen, da die Verkehrsbelastungen mit der Erweiterung eher zunehmen werden. Man könne zum Beispiel darüber nachdenken, in dem Bereich eine Einbahnstraße einzuführen, schlug der Grünen-Stadtrat vor. Oberbürgermeister Andreas März verwies darauf, dass es solche Probleme auch vor anderen Schulen gibt. Er versprach, dass sich die Verwaltung mit der Polizei berät, ob diese noch öfter vor der Grundschule kontrollieren kann.

Für den Fall, dass auch der Stadtrat am Mittwoch, 25. September, der Erweiterung zustimmt, ist der Baubeginn für Herbst 2025 geplant. Bis 2027 sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein.

Julian Baumeister

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