Platznot findet endlich ein Ende

von Redaktion

Festakt zum Umbau des Karolinengymnasiums – 72-Millionen-Projekt umgesetzt

Rosenheim – Mit der triumphalen „Starwars-Fanfare“ startete am gestrigen Freitagvormittag im Rosenheimer Karolinen-Gymnasium der Festakt zur offiziellen Einweihung nach Vollendung des Erweiterungsbaus und der Sanierung des Stammgebäudes. Schon daran zeigte sich, wie groß die Freude bei der Schulfamilie darüber ist, es nun endlich bis dahin geschafft zu haben.

Tag der erfüllten
Hoffnung

„Heute ist ein Tag der erfüllten Hoffnung“, brachte Schulleiterin Sigrid Rechenauer in ihrer Begrüßung auf den Punkt, was viele Lehrer, Schüler und Eltern bei dem feierlichen Festakt in der Kapelle des Karolinen-Gymnasiums fühlten. Denn hinter ihnen liegen viele Jahre mit Einschränkungen, Baulärm und Bauschmutz.

Die Kosten für das Gesamtprojekt betragen rund 72 Millionen Euro, davon fördert der Freistaat Bayern fast 20 Millionen Euro. Mit der Realisierung findet die Platznot ein Ende. Neben deutlich mehr Raumfreiheit profitieren Schüler und Lehrer nun aber auch von modernster Technik und Lehrräume, die den neuesten pädagogischen Erkenntnissen entsprechen.

Die umfangreichen Arbeiten starteten im Jahr 2016 mit der Sanierung des Dachtragewerks der denkmalgeschützten Hauskapelle, da diese von Einsturz bedroht war. Ab 2018 begann dann die Errichtung des Erweiterungsbaus an der Stelle der ehemaligen Zweifachturnhalle. Die größte Herausforderung war aber die Generalsanierung des Altbaus, dessen Wurzeln zurückreichen bis ins Jahr 1908. Hinter den Wänden stießen die Planer und Bauarbeiten auf einige unliebsame Überraschungen.

„Für uns war es wichtig, respektvoll mit der historischen Substanz umzugehen“, erklärte Architekt Stefan Lippert.

Der Aufwand hat sich gelohnt – auch die einstige Kapelle erstrahlt nun in neuem Glanz. Stefan Lippert überreichte dort zusammen mit Andreas Walter von der Bauleitung und Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März den Schlüssel an Schulleiterin Sigrid Rechenauer. Aufgelockert wurde die Feierstunde mit Darbietungen der Schülerschaft. Mittels einer kurzen Theatersequenz, Tanz und musikalischen Darbietungen ließen sie das Auf und Ab vom Start der Bauarbeiten bis zur feierlichen Fertigstellung aufleben, dazu zählte beispielsweise auch eine „Baulärm-Samba“ der Percussiongruppe. „Diese Schule ist nicht nur ein Ort, an dem Zukunft gestaltet wird, sondern auch ein Ort, der Geschichte erzählt“, meinte Oberbürgermeister Andreas März in seiner Festrede. Mit Vollendung von Bauabschnitt 1 und 2 ist der größte, längste und aufwendigste Teil der Generalsanierung geschafft. März sieht in dem Ergebnis ein „echtes Kunstwerk“: „Die Kunst bestand darin, die alte Bausubstanz mit modernster Technik zu verbinden“. Begeistert von dem Ergebnis zeigte sich auch die Ministerialbeauftragte Birgit Korda. „Das war eine wahre Herkulesaufgabe“ meinte sie .

Ein Kreis
schließt sich

So mancher Besucher des Festakts verband mit dem frischrenovierten Stammgebäude seine ganz eigenen Erinnerungen. So auch Gemeindereferentin Hannelore Maurer, die für den kirchlichen Segen zuständig war. Sie erblickte in diesem Gebäude, das einst auch als Krankenhaus diente, sogar das Licht der Welt.

Jahre später war sie dort dann Schülerin, ebenso wie nach ihr ihre beiden Söhne. Der Älteste war nun wiederum als Bauingenieur an den Sanierungsarbeiten beteiligt – auch damit schließt sich ein Kreis – wie es in dem Song „Circle of Life“ von Sänger und Musiker Elton John heißt, den der Schulchor der Jahrgangsstufen 8 bis 12, zum Abschluss des offiziellen Teils des Festakts sang.

Danach gab es für die Gäste Buffet und Musik in der Aula. Die Schulfamilie stimmt sich dabei auch schon ein auf den nächsten Bauabschnitt: Bis 2027 soll die Schule eine neue Dreifach-Turnhalle bekommen.

Artikel 2 von 11