Dutzende Akten mit Kriminalfällen hat Ex-Polizist Benno Rose auf seinem heimischen Schreibtisch gestapelt. Zum Mord am damaligen amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, zum Mord am damaligen schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme, zum Oktoberfestattentat – und zum Fall Sara Manzer. Warum gerade Sara Manzer? Zum einen ist der Fall der Verlegererbin bei Weitem nicht so prominent wie die anderen. Zum anderen scheint er restlos aufgeklärt zu sein. Manzer saß wegen Totschlags an ihrem Vater über Jahre im Gefängnis. Blutverschmierte Kleidung und ihre Fingerabdrücke an der Tatwaffe hatten die damals schwer alkoholkranke junge Mutter verraten – und vor allem ihr Geständnis. Was von diesem Geständnis zu halten ist, müssen die „Tatort“-Kommissare Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) in ihrem achten Fall klären. Das Erste zeigt die Folge „Saras Geständnis“ am Sonntag um 20.15 Uhr.
Die aus Freiburg im Breisgau stammende Theater- und Filmschauspielerin Johanna Wokalek („Der Baader Meinhof Komplex“, „Die Päpstin“) spielt Manzer, die sich nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis vorsichtig wieder ins Leben in Freiheit zurücktastet. Mit Benno Rose verbindet sie, dass er damals der erste Polizist am Tatort war und sie nun kontaktiert mit der Nachricht, neue Informationen über den Tod ihres Vaters zu haben. Dann wird Rose tot aufgefunden – und Sara Manzer erneut eines Mordes verdächtigt.
Tobler und Berg ermitteln quasi in zwei Fällen. Zum einen müssen sie den Mord an ihrem Ex-Kollegen aufklären, zum anderen wühlen sie sich durch alte Unterlagen zum Fall Manzer. Kai Wessel führte Regie in diesem Krimi nach einem Drehbuch von Astrid Ströher, in weiteren Rollen sind unter anderen Stefan Wilkening und Werner Wölbern zu sehen.