Revolution auf dem Dach

von Redaktion

Es ist ein (scheinbar) ungleicher Kampf. Der weltberühmte Elektroauto- und Raketen-Milliardär Elon Musk aus Kalifornien gegen die Firma Ennogie aus Magdeburg. Beide locken in etwa mit dem gleichen Versprechen: nämlich mit nicht mehr und nicht weniger als einer Revolution auf dem Hausdach. Dahinter steckt natürlich bei Tesla-Gründer Musk wie beim deutschen Ennogie-Statthalter Stephan Tölpe die Solarenergie, also: die Fotovoltaik. Die Frage: Wer wird das Duell um die Bedachung der Zukunft gewinnen? Hier sind die Fakten:

Beide Unternehmen wollen die herkömmlichen Dachziegel überflüssig machen und durch Solarzellen ersetzen. Elon Musks Solarziegel im Standard-Format enthalten je zwei Solarzellen, sind mit gehärtetem Glas beschichtet und daher laut Firmenangaben „dreimal so robust wie normale Dachziegel“ – darum gibt Tesla auch eine lebenslange Garantie darauf. Sie gilt, so lange das Haus steht. Schon jetzt kann man sich bei Tesla Deutschland für 930 Euro online für eine Solarbedachung vormerken lassen und hat dabei die Wahl zwischen vier Ziegelarten. Wird sich das Tesla-System durchsetzen? Fachleute haben so ihre Zweifel. Nicht nur wegen der relativ aufwendigen Montage mit reichlich Verkabelungsarbeit. Sondern auch wegen der komplizierten Zulassungsverfahren in Deutschland.

Und hier will Ennogie im vermeintlich ungleichen Kampf punkten. Das schon ab diesem Monat erhältliche Produkt „setzt als erste rentable Solardach-Lösung dieser Art in Deutschland einen vollkommen neuen Standard für Dächer“, so die Firma. Gleichzeitig erfülle das Ennogie-Solardach höchste Ansprüche an modernes Design und nachhaltige Energiegewinnung. Durch die Anschaffungskosten, die sich auf dem Niveau eines herkömmlichen Qualitätsdachs bewegen, habe das in Dänemark entwickelte Solardach auch in Deutschland beste Erfolgschancen, ist sich Tölpe sicher. Zumal es seine Investitionskosten selbst wieder einspiele. Das Ennogie-Solardach zeichne sich durch schlichtes Design aus und füge sich optisch nahtlos in moderne Bauwerke ein.

Im Gegensatz zu gewöhnlichen Solarmodulen ersetzt das Ennogie-Solardach als Indachlösung das herkömmliche Dach. Die Module überdecken sich in der Längs- und Querrichtung und bilden dadurch einen dichten Klimaschirm, wie er von anderen Dachmaterialien bekannt ist. Die Unterkonstruktion ist mit denen anderer Dachtypen identisch, und die Montage erfolgt mit dem zeitlich vergleichbaren Aufwand herkömmlicher Dächer in einem Arbeitsgang. Selbst bei bewölktem Himmel wandelt das Sonnendach Licht in Strom um. Überschüssige Energie kann entweder ins Stromnetz oder in einen stationären Stromspeicher eingespeist werden.R. HUBER

Tesla-Chef Elon Musk und eine Firma ausMagdeburg treten mit ihren neuartigenSolar-Systemen gegeneinander an
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