Viereckige Kinderaugen?

von Redaktion

Tipps für den bewussten Umgang mit kleinen Gamern

Die Welt wird zunehmend digitaler und auch für Kinder ergeben sich von klein auf ganz neue Möglichkeiten. Eltern beäugen den Nachwuchs am Computer mit Skepsis, wissen sie doch oft nicht genau, was die Kleinen treiben. Gaming-Experte Nitrado vermietet Server für Computer- und Konsolen-Games und gibt Tipps, wie Eltern entspannter mit dem Spiele-Konsum ihrer Kids umgehen können.

Bedingungen klären

Auch wenn Eltern nicht zu hundert Prozent verstehen, was den Nachwuchs am Controller fasziniert, gibt es ein paar einfache Dinge, auf die sie achten können. Gerade bei Spielen, die übers Internet laufen, darf den Kleinen ab und an über die Schulter geschaut werden. Die Eingabe der E-Mail-Adresse ist meistens Standard. Bei allem, was darüber hinausgeht, überlegen Sicherheitsbewusste zweimal, ob sie das Spiel ihrem Kind erlauben, denn je mehr Datenabfrage, desto höher das Risiko des Datenmissbrauchs. Multiplayerspiele erfreuen sich gerade unter Jüngeren steigender Beliebtheit. Um in einem Game mit anderen in Echtzeit Abenteuer zu bestreiten, mieten alle Mitglieder einer Gruppe einen Server und zocken gemeinsam. Auch hier lohnt der genaue Blick. Hosten kleine Zocker einen Server, achten Eltern auf vertragliche Kostenfallen: Prepaid-Server stellen eine effiziente Lösung zur Kostenkontrolle dar, da nur der aufgeladene Betrag verspielt wird. Manche Hoster, wie beispielsweise Nitrado, bieten Eltern außerdem Tools zur Reglementierung der Spielzeit an. Zertifizierungen wie ESL bestätigen einen hohen Sicherheitsstandard der Server.

Game ist gleich Game? Da lachen ja die Kinder! Differenzieren empfiehlt sich, denn wer glaubt, dass die Kleinen vor PC und Konsole zwangsläufig zu Amokläufern werden, liegt falsch. Lern-, Sport- und FSK-freie Spiele ausgenommen, führen nicht Shooter, sondern die meist auf Mord und Totschlag verzichtenden Survivalgames die Spitze der Gamingcharts an. Top-Spieler-Zahlen weisen bei Nitrado zum Beispiel Ark oder Landwirtschafts-Simulator vor. Interessierte Eltern wenden sich bei Fragen ans Bildungsministerium ihres jeweiligen Bundeslandes und besuchen eventuell sogar Schulungen, denn mittlerweile finden auf diesem Terrain Nachhilfekurse für Eltern statt.

Gemeinsam

informieren

Die eigenen Kinder schauen mit Sicherheit ziemlich verdutzt, wenn der Familienausflug am Wochenende auf die gamescom geht. Doch gemeinsam Informieren geht über Studieren! Die weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele wartet nicht nur mit einem eigenen family & friends Bereich auf. Auch in anderen Gebieten zeigen sich die Organisatoren familienfreundlich und verantwortungsbewusst: Kinder unter elf Jahren kommen nur in Begleitung eines Erwachsenen über die Schwelle. Älterer Nachwuchs schlendert und zockt ohne elterliche Bedenken alleine, denn jeden minderjährigen Besucher kennzeichnet ein altersanzeigendes Armband, das Nachwuchsgamer vor altersungemäßem Spielgenuss schützt. Zusätzlich beantwortet die USK während der gesamten Messe persönlich Fragen Wissbegieriger. So erkundet die ganze Familie neue Spieletrends und entdeckt vielleicht sogar das ein oder andere Game für den gemeinsamen Zock-Abend.

Erstens kommen die wenigsten Eltern an der Zockerphase der Kinder vorbei und zweitens ist vieles halb so schlimm. Das mediale Entertainment birgt auch Vorteile: So üben die Kleinen von Beginn an, mit der digitalen Lebenswelt umzugehen. Gerade bei Strategiespielen erleben junge Zocker, dass es wenig bringt, den Controller in die Ecke zu schmeißen und aufzugeben. Nur wer dranbleibt, schafft das nächste Level, lernen Digitalstrategen. Das erhöht Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen. Spiele wie Minecraft fordern mathematische und kreative Fähigkeiten, und nicht selten übertragen Spieler ihre Games-Erfahrung auf die Mathehausaufgaben. Das Miteinander und der rege Austausch bei Multiplayergames fördern soziale Fähigkeiten. Schlägt der Nachwuchs doch mal über die Stränge, helfen faire Restriktionen: Ein zeitliches Spiel-Limit festzulegen ergibt bei vielen Games weniger Sinn als die Begrenzung der Spielwut bis zum nächsten Level. Und wie bei den meisten Dingen gilt auch hier: Wer anderen mit Verständnis begegnet, der erntet meistens welches. Teenies bestätigen die Regel.

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