Solidarität von Mieter und Vermieter gefordert

von Redaktion

Mieterbund und Verband der Wohnungsunternehmenfordern einen „Sicher-Wohnen-Fonds“

Nicht nur Mieter, auch Vermieter müssen nach Ansicht von zwei Verbänden in derCorona-Krise geschützt werden. Zum Inkrafttreten des mietrechtlichen Kündigungsschutzes am 1. April appellierten der bayerische Landesverband des Deutschen Mieterbunds (DMB Bayern) und der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) gemeinsam, auch die Vermieter zu schützen. Die Verbände forderten „Solidarität in schwierigen Zeiten“ und die unbürokratische Einrichtung eines „Sicher-Wohnen-Fonds“ als Solidarfonds.

Das „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht“ ist in Kraft. Ein Baustein davon ist der Kündigungsschutz für Mieter, die infolge der Corona-Krise nicht mehr zahlen können.

Ziel des Fonds: Mieter verlieren ihre Wohnung nicht und Vermieter bleiben handlungsfähig. Drohende Mietrückstände würden beide treffen. Die Wohnungsunternehmen müssten etwa den Unterhalt der Wohnungen weiterhin bezahlen können, zudem seien sie auch Arbeitgeber und regionaler Wirtschaftsfaktor, so VdW-Direktor Hans Maier.

Der Vorschlag sieht vor, dass zahlungsunfähige Mieter beim „Sicher-Wohnen-Fonds“ die Übernahme ihrer Miete beantragen und der Fonds diese an die Vemieter auszahlt. Zwar können laut neuem Gesetz die Mieten für April bis Juni gestundet werden, doch bis spätestens Ende Juni 2022 müssen sie nachgezahlt werden. Ohne Finanzhilfe würden aber viele Mieter oder kleine Gewerbetreibende nach der Pandemie den Rückstand nicht ausgleichen können, so Monika Schmid-Balzert vom DMB.

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