Moderne Haustechnik? In den Keller!

von Redaktion

Ein Neubau kommt heute nicht ohne Technikraum aus. Wärmepumpe, Warmwasserspeicher, Lüftungsanlage, Home Server, Batteriespeicher – diese und je nach Bauvorhaben weitere technische Anlagen brauchen einen dauerhaften Stellplatz, um ihren Dienst im Alltag zu verrichten, ohne zu stören oder gestört zu werden.

Wer ein Haus mit Keller baut, gewinnt im Durchschnitt 40 Prozent Fläche gegenüber einem kellerlosen Haus. Demgegenüber stehen bei einem modernen Fertigkeller Mehrkosten von etwa 20 Prozent des gesamten Bauvolumens. Ein Beispiel: Bauherren eines 140 Quadratmeter großen Hauses für 280000 Euro erhalten für etwa 56000 Euro mehr ein unterkellertes Haus mit rund 200 Quadratmetern Wohn- und Nutzfläche. Der Vorsitzende der Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF), Dirk Wetzel, sagt: „Das Unterbauen des Hauses macht wirtschaftlich und praktisch gesehen auf den allermeisten Grundstücken absolut Sinn, denn kein Stockwerk lässt sich kostengünstiger realisieren als der Keller.“ Gleichzeitig sei sein Mehrwert auf lange Sicht unbezahlbar, während sich ein Verzicht auf den Keller meist schon nach kurzer Zeit negativ bei Baufamilien bemerkbar mache. „Die schwerwiegendste Auswirkung ist meist der Platzmangel“, weiß der Kellerexperte. Denn alles, was in anderen Haushalten in den Keller kommt, muss in einem kellerlosen Haus im Erd- oder Obergeschoss untergebracht werden. Die haustechnischen Anlagen samt den empfohlenen Abständen verschlingen dabei schnell zehn oder mehr Quadratmeter Wohnfläche. Hinzu kommen Haushaltsgeräte wie die Waschmaschine, saisonal benötigte Güter wie Winterreifen oder Gartenmöbel sowie Getränke und Lebensmittel wie Wasserkisten oder Konserven, die ebenfalls sehr gut in einem Keller aufgehoben sind.

Doch nicht nur aus Platzgründen, sondern auch aus funktionaler Sicht ist der Keller der beste Ort für die Haustechnik. „Eine mögliche Geräusch- und Wärmeentwicklung technischer Geräte stört im Untergeschoss am wenigsten und dringt gar nicht erst in die oberirdischen Wohnräume vor“, so Wetzel. Die notwendigen Anschlüsse für die Haustechnik werden schon beim Kellerbau eingeplant und vorbereitet. Die Installation und Inbetriebnahme der Geräte sind dann schnell gemacht GÜF/FT

Artikel 3 von 11