Rund um den schönen Schein

von Redaktion

Experten geben Tipps für offene Feuer und LED-Lampen im Garten

Lagerfeuer, Fackeln oder Kerzen tauchen den Garten am Abend in ein stimmungsvolles Licht. Solche Lichtquellen eignen sich aber nicht für jeden Garten. Und auch Sicherheitsaspekte müssen bedacht werden. Hier geben wir Ihnen einige Tipps.

Fackeln erzeugen einen schönen Schein. Allerdings verbreiten sie ein sehr helles, punktförmiges Licht. „Werden die Fackeln im Garten verteilt, nimmt man sie als grelle, bewegliche Lichtpunkte wahr. Der Rest des Gartens verschwindet leider im Dunkeln“, sagt Yvonne Göckemeyer vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten. Fackeln sind als Wegmarkierungen gut, aber: „Wer seinen Garten mit schönem Licht in Szene setzen möchte, sollte lieber LED-Lampen wählen, die Gehölze, kleine Kunstwerke oder eine historische Hausfassade indirekt beleuchten“, lautet ihr Tipp. Im Trend liegen derzeit Feuerschalen aus Cortenstahl mit einem Rostlook. Sie halten hohe Temperaturen aus und verändern ihr Aussehen nicht. Anders ist es bei preisgünstigen Feuerstellen aus Metall im Garten, die können rosten und sehen irgendwann nicht mehr schön aus. Bei der Auswahl des Standortes für kleinere und größere Feuer sollte unbedingt an die Tier- und Pflanzenwelt im Garten gedacht werden. „In der Nähe von Bäumen oder sogar darunter wäre ein Feuer fehl am Platz“, betont Göckemeyer. „Funken und Abgase könnten die Baumkronen beschädigen.“ Auch von Sträuchern und anderen Pflanzen sollte man Feuerschalen fernhalten.

Am besten ist ein freier Platz im Garten. „Aber bitte nicht direkt auf dem Rasen, der würde darunter absterben“, sagt die Landschaftsarchitektin. Unerlässlich sind Steinplatten oder spezielle Funkenplatten unter dem Feuerkorb. Wer öfter Feuer machen oder sich einen festen Grillplatz im Garten bauen möchte, ist gut beraten, vorher beim Bauamt nachzufragen, ob eine Baugenehmigung notwendig ist. Selbst das gelegentliche Entfachen von einem Lagerfeuer auf dem eigenen Grundstück kann untersagt sein. Zum Beispiel wegen langer Trockenheit oder beim Verbrennen von Laub, Strauchwerk oder Gartenabfällen. Auch auf Nachbarn sollte Rücksicht genommen werden, damit sie nicht belästigt werden.

Für ein Lagerfeuer braucht man einen windgeschützten Platz mit festem Untergrund. Das Feuerholz wird in der Mitte in einer Feuergrube im Boden aufgeschichtet. „Rund um die Grube sollten in einiger Entfernung Steine verlegt werden, damit sich das Feuer nicht auf dem Boden ausbreiten kann“, sagt Michael Henze vom Bundesverband Gartenbau. Sie müssen unbedingt hitzebeständig sein wie Sandstein oder Granit.

Kalksteine wie Marmor sind dagegen keine gute Lösung, denn die könnten bei zu großer Wärme Risse bekommen oder sogar explodieren. Der Platz für das Lagerfeuer oder den Außengrill sollte nicht zu riesig ausfallen, sondern sich an der Anzahl und den Wünschen der Bewohner orientieren, rät Göckemeyer. „Maßstab ist nicht das Familienfest mit 30 Personen, die ihr Stockbrot in die Flammen halten, sondern der Alltag.“

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