Straßen voller Leben

von Redaktion

Urbanes Erlebnis in Stockholm und Co.

Eine Minute – länger sollte es nicht dauern, in einer Großstadt Sitzbänke, urbane Gärten, Spielplätze und Fitnessstudios unter freiem Himmel zu erreichen.

Das finden jedenfalls mehrere Vordenker vom ArkDes, dem Stockholmer Museum für Architektur und Design. So wurde in der schwedischen Hauptstadt die Kollaboration „Street Moves“ ins Leben gerufen, um Straßen zu beleben und Parkplätze in Oasen für Fußgänger zu verwandeln.

Das Ergebnis: ein mobiler Bausatz aus Holz, entworfen vom Designstudio LundbergDesign. Die Plattform lässt sich mit Modulen für Sitzecken, Fitnessgeräte, Gartenbeete, aber auch Scooter-Stellplätze und Ladestationen für elektrische Autos beliebig erweitern. Inspiration für diese flexible Lösung kam aus San Francisco, wo ungenutzte Flächen als Miniparks verwendet werden.

Urbaner Raum
als Treffpunkt

„Es gibt so viel Potenzial für die Nutzung des urbanen Raumes“, sagt Daniel Byström, Projektleiter bei ArkDes. „In den vergangenen 60 Jahren haben wir unsere Städte an die Autos angepasst. Jetzt ist es Zeit, die Straßen für andere Dinge zu nutzen, zum Beispiel als Grünflächen und Treffpunkte.“

Neben Stockholm haben auch die Göteborger und Helsingborger mehrere Bausätze zum Ausprobieren und Bewerten bekommen. „Die Leute sollen anhand der Kits austesten, wie sie ihre Straßen gestalten möchten“, sagt Linda Kummel vom ArkDes-Think Tank.

Mit smartem Design die Autos nicht verdrängen, sondern überflüssig machen: Das ist ein Ansatz der Initiative, die fossilfreie Transportmittel fördern und gleichzeitig den Straßen neues Leben einhauchen will. Denn ohne Lärm und Abgase können die Fußgänger länger und angenehmer verweilen.

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