Fasten nach Plan – nicht nur in Bezug auf die Reduktion von Gewicht, sondern vor allem auch, um die Selbstheilungskräfte zu unterstützen oder Krankheiten zu heilen: Intervallfasten und damit der Verzicht auf Nahrung in einem festgelegten Zeitfenster hat sich in den vergangenen Jahren zu einem großen Trend entwickelt.
Und das nicht zu Unrecht, wie Prof. Dr. Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin bestätigt: „Der Vorteil des Intervallfastens gegenüber einer normalen Diät ist, dass man hierbei den Jojo-Effekt umgeht. Beim Intervallfasten senkt der Körper seinen Energiebedarf im Gegensatz zu Diäten nicht ab.“
Kein Jojo-Effekt nach
dem Intervallfasten
Das wiederum würde bedeuten, dass auch, wenn man mit dem Intervallfasten wieder aufhört, es nicht zu einer erneuten und sofortigen Gewichtszunahme komme. Ein nicht zu verachtender Vorteil vor allem für diejenigen, die sich aus Gründen der Gewichtsreduktion für das Fasten nach der Uhr entschieden haben.
Ein weiterer Vorteil ist das einfache Prinzip des Intervallfastens: Wer den Nachtschlaf nutzt, hat meistens schon sieben bis acht Stunden lang nichts gegessen. Um das Fastenintervall zu verlängern, bietet es sich etwa an, nach 18 Uhr nichts mehr zu essen und erst wieder ab 11 Uhr. Somit entsteht ein zeitliches Intervall von 16 Stunden ohne Nahrungsaufnahme.
Welches Intervall das richtige ist, ist individuell unterschiedlich. „Ich empfehle gerne 14:10“, so Prof. Dr. Michalsen. Das würde bedeuten: 14 Stunden fasten und in den verbleibenden zehn Stunden normale Mahlzeiten zu sich nehmen.
Ernährung kann
gleich bleiben
Die Ernährung kann beim Intervallfasten generell dieselbe bleiben – ebenfalls ein wichtiger Pluspunkt im Vergleich zu anderen Verfahren. Und trotzdem empfiehlt es sich natürlich, eine gesunde Ernährungsweise anzustreben.
Prof. Dr. Michalsen gibt folgende Eckpfeiler der gesunden Ernährung an: „Ich empfehle, möglichst viel Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst abwechslungsreich zu verzehren. Am besten saisonal und regional. Getreide möglichst immer in Form von Vollkornprodukten zu sich nehmen, damit die enthaltenen Ballaststoffe das Darm-Mikro-Biom positiv beeinflussen können.
Heilkräuter, -pflanzen
und Gewürze nutzen
Fleisch und tierische Produkte reduzieren, vor allem keine Wurst essen. Zudem sollte man sich die gesundheitsfördernde Wirkung von Gewürzen, Heilkräutern und Heilpflanzen zunutze machen.
Wir sollten uns an der asiatischen und arabischen Küche orientieren und Kurkuma, Safran, Kreuzkümmel und Kardamom verwenden. Dazu häufig Kräutertees trinken, dies stärkt das Immunsystem.“