Karibisch anmutende Buchten, historische Altstädte und eine von Spaniens schönsten Küstenwanderungen: Im Gegensatz zu ihrer „großen Schwester“ Mallorca zeigt sich Menorca vorwiegend von ihrer ursprünglichen Seite.
Aussichtsreiche Touren
Aktiv-Urlauber können Menorca zu Fuß umrunden – auf 180 Kilometern führt der Camí de Cavalls immer entlang der Küste. Wer jedoch nur eine Halbtageswanderung auf dem historischen Pferdeweg plant, wählt eine einzelne Etappe wie die von Son Xoriguer nach Son Saura. Am Wegesrand betört der Duft von Rosmarin und Fenchel, auf den Felsen vor der Südküste faulenzen Kormorane, die ihr Gefieder in der Sonne trocknen. Nachdem die Wanderer die Cala de Son Vell mit ihren Yachten passiert haben, gelangen sie nach etwa drei Stunden Gehzeit zur Bucht von Son Saura.
Strände ohne Partylärm
Auf Menorca haben Badeurlauber 87 kleine Buchten zur Wahl. Im Süden und Westen mit karibikweißem Sandstrand wie an der Cala Galdana oder der Cala´n Bosch, im Norden mit Felsklippen an der Playa de Cavalleria.
Das Meer rund um die Baleareninsel schimmert mal smaragdfarben, mal azurblau. Partystrände gibt’s nirgendwo, dafür genügend Raum für Zweisamkeit oder Familien.
Zeit zu zweit
Auf der zweitgrößten Baleareninsel stehen sieben Leuchttürme an allen Küstenabschnitten. An der Westküste etwa erhebt sich der schwarz-weiße Turm von Cap d‘ Artrutx, in dem ein Restaurant untergebracht ist. Menorcas ältester Leuchtturm Cavalleria im Osten hingegen wurde 1857 nach etlichen Schiffbrüchen gebaut und kann im Rahmen einer Ausstellung besichtigt werden. Nur 20 Autominuten entfernt bei Cala´n Porter liegt die Naturhöhle Cova d’en Xoroi samt Felsenterrasse und freier Sicht aufs Mittelmeer. Abends beobachten Verliebte dort bei einem Cocktail, wie die Sonne am Horizont untergeht, bevor es schließlich zurück ins nur wenige Autominuten entfernte Grupotel Mar de Menorca geht.
Schnorchel- und Taucherglück
Menorcas North Island Marine Reserve steht unter Naturschutz und beeindruckt Schnorchler wie Taucher mit klarem Wasser sowie einer artenreichen Unterwasserflora und -fauna. Leicht zugängliche Höhlen, Spalten und Tunnel bieten Rückzugsorte für Muränen, Oktopusse und Langusten. Aber auch Sichtungen von Barrakudas, Adlerrochen, Delfinen und Seepferdchen sind keine Seltenheit.
Kultur und Kunsthandwerk
Menorcas prähistorisches Erbe umfasst über 1000 Denkmäler aus megalithischer Kultur. Die mächtigen Steinrelikte der Ureinwohner – Talaiots, Taules und Navetes genannt – geben Wissenschaftlern noch heute Rätsel auf und werden oft mit Stonehenge in England verglichen. Urlauber können die Stätten bei Führungen oder auf eigene Faust erkunden.
Ebenso sehenswert ist Menorcas einstige Kapitale Ciutadella an der Westküste. Die historische Altstadt beherbergt das Rathaus im maurischen Stil, die gotische Kathedrale und eine Windmühle aus dem 18. Jahrhundert. Außerdem haben sich dort viele Kunsthandwerker angesiedelt, darunter Goldschmiede, Keramikmeister und Schuhmacher. ahm