400000 neue Wohnungen pro Jahr hat die Ampelkoalition zu Beginn der Legislaturperiode 2021 als Ziel ausgegeben. Mittlerweile ist die Welt eine andere und bei den Bauzahlen ist man froh, wenn man die 250000-Marke erreicht. Einer der Gründe für die gesunkenen Zahlen ist der Preisanstieg beim Wohnungsbau – etwa durch immer teurer werdende Baustoffe. Die Preissteigerung im Wohnungsbau hat sich im zweiten Quartal nun immerhin ein wenig abgeschwächt.
Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude stiegen im Mai um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Im Februar, dem Berichtsmonat des ersten Quartals, waren die Preise im Vorjahresvergleich um 15,1 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu Februar erhöhten sich die Baupreise im Mai um 0,8 Prozent.
Rohbauarbeiten an Wohngebäuden verteuerten sich den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 5,4 Prozent. Preistreiber waren etwa Maurerarbeiten (plus 7,4 Prozent) und Dachdeckungsarbeiten (plus 10,8 Prozent). Zimmerer- und Holzbauarbeiten kosteten hingegen 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die Preise für Ausbauarbeiten stiegen im Mai 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,7 Prozent. Die Kosten für Tischlerarbeiten, Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen oder auch Wärmedämm-Verbundsysteme erhöhten sich jeweils merklich. Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden verteuerten sich ebenfalls um 11,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. dpa/ck