Balkonkraftwerke sollen einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten. Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein solches Kraftwerk anzuschaffen, denkt dabei allerdings vor allem an den eigenen Kontostand und weniger ans Klima. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Forsa-Studie.
Preissensible Interessenten
82 Prozent derjenigen, die sich für die eigene Stromerzeugung durch Solarenergie interessieren, wollen damit vor allem ihre Stromkosten senken, Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit spielen dagegen für nur 50 Prozent eine zentrale Rolle. „Solarenergie hat ein großes Potenzial, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Wir sehen aber auch, dass potenzielle Käufer von Balkonkraftwerken preissensibel sind.
Finanzielle Anreize schaffen
Um das Potenzial voll auszuschöpfen, sollte auch die Politik weiterhin finanzielle Anreize für die Anschaffung von Photovoltaik-Anlagen im Großen wie im Kleinen schaffen“, erklärt David Breuer vom Balkonkraftwerkanbieter Yuma.
In Sachen Anschaffungskosten sind der Umfrage zufolge tatsächlich nur 13 Prozent der an Solarenergie Interessierten bereit, mehr als 1000 Euro für eine Mini-Photovoltaikanlage auszugeben. Die Mehrheit der Befragten würde zwischen 500 und 1000 Euro investieren. Ein marktüblicher Preis für ein Balkonkraftwerk-Komplettset inklusive Halterungen und allem benötigten Zubehör liegt je nach Anbieter bei 600 bis 1200 Euro.
Das von der Bundesregierung beschlossene Solarpaket 1 konzentriert sich darauf, bürokratische Hürden für erneuerbare Energien abzubauen. Bis heute müssen Balkonkraftwerke noch recht kompliziert beim Netzbetreiber und Marktstammregister angemeldet werden. Nach Beschluss der neuen Regelungen soll eine einfache Meldung im Marktstammregister der Bundesnetzagentur binnen eines Monats nach Inbetriebnahme ausreichen. djd