Temporäres Wohnen

von Redaktion

Zeit, um zu bleiben, haben mittlerweile immer weniger Menschen. Daraus resultiert auch der Trend „temporäres Wohnen“. Dabei mietet man die Wohnung nur für einige Wochen oder Monate, um dann weiterzuziehen. Das Angebot richtet sich hier vor allem an Fachkräfte, die für einen bestimmten Zeitraum, der oftmals projektbezogen ist, in einer Stadt verbleiben. Da es für diesen überschaubaren Zeitraum keinen Sinn ergibt, den enormen Aufwand des Komplettumzugs mit eigenen Möbeln und dem gesamten Hausrat zu vollziehen, erwartet den Mieter hier in der Regel eine sogenannte „löffelfertige Wohnung“. Bedeutet: Neben der kompletten Möblierung sind auch alle notwendigen Haushaltsgegenstände – vom Bügeleisen über die Bettwäsche bis hin zu Töpfen, Pfannen und dem besagten Löffel – bereits in der Wohnung vorhanden. Selbstverständlich wartet meist auch ein funktionstüchtiges WELAN sowie ein eingerichtetes Sound- und TV-System auf den temporären Besucher.

Unter den Begriff fallen viele verschiedene Wohnformen. Von Studenten- über Mikro- und Businessapartments bis hin zu Co-Living oder Seniorenresidenzen – das Wohnen auf Zeit umfasst viele Nutzungskonzepte. In der Immobilienbranche gilt das temporäre Wohnen als einer der relevantesten Wachstumsmärkte. Die neue, gefragte Schnelllebigkeit eben. Kritik, etwa von Mieterschutzverbänden, da sich solche Wohnungen wegen ihrer Zusatzleistungen in der Regel nicht an den lokalen Mietspiegel halten, wird hier gern überhört. Man könnte ja am Ende für den neuesten Trend nicht schnell genug sein. Ck

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