In Sachen Motoren hatte Honda schon immer die Nase vorn. Beim kompakten Klassiker Civic mit dem Namenszusatz e:HEV sorgt ein Vollhybrid dafür, dass der bange Kummer um die Reichweite entfällt. Innen und außen dezent aufgefrischt, rollt der japanische Bestseller jetzt zu den Händlern. Kompliziert ist nur die Namensgebung. Beim e:HEV (Hybrid Electric Vehicle) sorgt ein Benzinmotor dafür, dass zwei Elektromotoren genügend Energie haben, um ihre Kraft auf die vier Räder zu übertragen. Im Civic ist das ein 2-Liter-Motor mit 143 PS, der mit den E-Antrieben 184 PS leistet und über ein Drehmoment von 315 Newtonmeter verfügt. Dieser spezielle Hybrid kommt ohne Getriebe aus, wechselt je nach Fahrsituation unmerklich zwischen Elektro-, Hybrid- und Verbrenner-Antrieb. In der Stadt ist der Civic meist rein elektrisch unterwegs, die Batterie wird beim Bremsen und Segeln wieder aufgeladen. Beschleunigt man stärker, tritt der Hybridmodus in Aktion. Gibt man auf der Autobahn noch mehr Stoff, übernimmt der Benziner die Regie. Bei einem knappen Aufgalopp wurde offenbar: Honda hat an der Motor-Charakteristik gearbeitet und das Geräusch-Niveau verbessert. Der Civic zeigt jetzt ein noch spontaneres Ansprechverhalten, beschleunigt geschmeidiger, und das Aufheulen des Motors, wenn der Benziner einsetzt, ist Vergangenheit. Vier Fahr-Modi sind möglich, bei „Sport“ wird ein satter Motorensound zugespielt. Laut WLTP-Norm soll sich der Kompakte mit 4,7 bis 5 Litern begnügen. Auf den ersten Blick kommt einem der Civic Hybrid ausgesprochen bekannt vor. Andere Frontstoßfänger und ein schwarz umrandeter Kühlergrill sind ebenso dezente Neuerungen wie die zweifarbigen 18-Zoll-Leichtmetallräder mit Diamantschnitt. Innen gibt es neue USB-Anschlüsse, ein kabelloses Aufladen der Smartphones ist möglich. Natürlich verfügt der Kompakte auch über die aktuellen Assistenz- und Sicherheits-Komponenten. Für den aufgewerteten Civic sind günstigere Preise angezeigt: Der Einstieg liegt bei 37.900 Euro (1.600 Euro weniger). Top ist „Advance“ und mit 41.400 Euro um 3.300 Euro billiger als der Vorgänger. KLAUS ACKERMANN