Mit dem Kickoff für das Programm empowerMINT hat die TH Rosenheim ein neues Netzwerk zur Nachwuchsförderung in Südostoberbayern ins Leben gerufen. Ziel des MINTnetz18+ ist, junge Menschen für technisch und naturwissenschaftlich geprägte Berufe zu begeistern.
Frauen fehlen in
MINT-Berufen
Der Arbeitsmarkt ist seit Jahren vom Fachkräftemangel geprägt, und das Problem wird immer größer. Zuwanderung ist ein Mittel, um dagegen anzugehen. Doch es gibt auch erhebliches ungenutztes Potenzial im eigenen Land, gerade in den MINT-Berufen. Eine Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau besagt: Würde man doppelt so viele Frauen wie momentan in diesem Bereich ausbilden, wäre der Fachkräftemangel zumindest aktuell gelöst.
Mit dem neuen MINTnetz18+ setzt die TH Rosenheim genau dort an. Gemeinsam mit Schulen und Unternehmen aus der Region soll das Thema Technik/Naturwissenschaften attraktiv gemacht werden.
„Wir wollen künftig im Kindergartenalter mit der MINT-Förderung beginnen und sie bis in die Oberstufen der Schulen fortführen. Das Pilotprogramm empowerMINT soll Mädchen zeigen, wie attraktiv Studiengänge und später Berufe in diesem Bereich sind“, erklärt Projektleiterin Nicole Strübbe, Professorin für Kunststofftechnik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften.
An dem auf ein Jahr angelegten Programm empowerMINT nehmen insgesamt 26 Schülerinnen im Alter von 16 und 17 Jahren aus Schulen in Rosenheim, Traunstein, Altötting und Burghausen teil. Sie erhalten Einblicke in Unternehmen, besuchen Veranstaltungen an verschiedenen Standorten der TH Rosenheim und beschäftigen sich zu Hause via Online-Meetings mit Inhalten und Experimenten aus dem MINT-Bereich.
Ziel: Berührungsangst
vor Technik nehmen
Unterstützt werden die Teilnehmerinnen von Studentinnen, die an der TH Rosenheim für einen naturwissenschaftlichen oder technischen Studiengang eingeschrieben sind. Eine von ihnen ist Nadja Gludovatz, die am Campus Burghausen Umwelttechnologie studiert. Als Mentorin will sie den Schülerinnen vermitteln, dass sie keine Berührungsängste gegenüber Technik zu haben brauchen. „Und man muss auch kein Überflieger in Mathe sein.“