Berlin – Festschreibung von Rentenniveau und Beitragssatz, mehr Unterstützung für Eltern, Erwerbsminderungsrentner und Geringverdiener: Der Bundestag hat am Donnerstag umfassende Neuerungen im Rentensystem beschlossen. Während SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles von einer „sehr entscheidenden Weichenstellung“ sprach, warnten Vertreter der Opposition vor ausufernden Kosten. Sozialverbände verlangten von der Regierung, mehr gegen Altersarmut zu tun.
Das Rentenpaket, das zum Jahreswechsel in Kraft treten soll, schreibt das Rentenniveau bis 2025 bei mindestens 48 Prozent des Durchschnittseinkommens fest. Der Beitragssatz von derzeit 18,6 Prozent darf bis 2025 auf höchstens 20 Prozent steigen. Außerdem gibt es Verbesserungen bei der Mütterrente, der Erwerbsminderungsrente und für Geringverdiener.
Nahles sagte, die Rente sei weder Luxus noch Almosen. Die Festschreibung eines minimalen Niveaus sei eine „entscheidende Weichenstellung“ – auch für Generationengerechtigkeit. Die „junge Generation“ müsse wissen, dass sie sich aufs System verlassen könne.