Tafeln schlagen Alarm

von Redaktion

Armut nimmt zu – Logistikzentren für Essensspenden geplant

München – Die Helfer der Tafeln in Bayern blicken mit großer Sorge in die Zukunft. Schon jetzt ist jeder Vierte der 200 000 Menschen, die auf Lebensmittelspenden angewiesen sind, ein Rentner. Die Zahl der Hilfsbedürftigen steigt seit Jahren. „Doch vonseiten der Politik gab es bisher kaum Interesse für dieses Problem“, berichtet Rainer Haupka, der Vorsitzende des Landesverbands.

2018 gab es das erste Mal einen Runden Tisch. Gestern informierte sich der Sozialausschuss des Landtags über die Ergebnisse. Nicht alle Wünsche der Ehrenamtlichen wird die Staatsregierung erfüllen. Beispielsweise hatten sie auf mehr Anerkennung für ihr Engagement gehofft, etwa in Form von Steuererleichterungen oder kostenloser Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.

Finanziell will die Politik die Tafeln künftig aber stärker unterstützen. Im Doppelhaushalt sollen 100 000 Euro bereitgestellt werden, die zum Beispiel für die erhofften Fortbildungen der Ehrenamtlichen genutzt werden können. Eine Förderung gibt es auch für den Aufbau von Logistikzentren. Durch sie können die Tafeln mehr gespendete Lebensmittel verteilen. kwo

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