Mieten: Umland kaum günstiger

von Redaktion

Deutliche Entlastung erst ab einer Stunde Fahrtzeit von München

München – Wem die Mieten in München zu teuer sind, der muss weit pendeln, um eine deutliche finanzielle Entlastung zu haben. Einer Studie des Online-Portals Immowelt zufolge, zahlen Mieter im Münchner Umland nur 17 Prozent pro Quadratmeter weniger, wenn sie in einem 30-Minuten-Radius rund um die Landeshauptstadt wohnen. Erst ab Pendelzeiten von einer Stunde ist eine deutliche Entlastung von rund 40 Prozent drin. Damit liegt München der Studie zufolge zusammen mit Frankfurt beim Einsparpotenzial bundesweit sogar an der Spitze. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen beispielsweise zahlt man im Schnitt 11,30 Euro pro Quadratmeter anstatt der in München fälligen 18 Euro, im Landkreis Rosenheim 10,50 Euro.

Einen Wegzug aus der Großstadt erwägen vor allem junge Menschen und Haushalte mit Kindern. Das hat eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter 18 000 Menschen ergeben. Darin gaben 13 Prozent der Großstädter an, innerhalb der nächsten zwölf Monate aus der Metropole wegziehen zu wollen. Knapp jeder zweite der Befragten gab an, dass die kurzfristigen Umzugspläne durch Corona beeinflusst wurden. Seit der Pandemie arbeiten viele Beschäftigte zumindest tageweise im Homeoffice, wodurch weitere Pendelstrecken an Bedeutung verlieren.

Im sogenannten Münchner Speckgürtel mit Pendelzeiten um die 30 Minuten steigen die Mieten im Schnitt oft stärker als in der Landeshauptstadt. Dadurch reduziert sich das Sparpotenzial weiter. Die Mieter im Landkreis Fürstenfeldbruck bezahlen bereits 13,70 Euro und die im Landkreis Starnberg im Durchschnitt 14,40 Euro.  lif

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