Luft und Lebenszeit

von Redaktion

Studie: Verschmutzung kann Jahre kosten

Chicago – Luftverschmutzung hat einem neuen Bericht zufolge den größten externen Einfluss auf die globale Lebenserwartung – ist aber vor allem in einigen Ländern Asiens eine Gefahr. Forscher der Universität Chicago teilten am Dienstag mit, dass die durchschnittliche Lebenszeit weltweit um 2,3 Jahre angehoben werden könnte, würde überall der Grenzwert der Weltgesundheitsorganisation WHO eingehalten.

„Die Auswirkungen auf die Lebenserwartung sind vergleichbar mit denen des Rauchens, mehr als dreimal so hoch wie die von Alkoholkonsum und unsicherem Wasser und mehr als fünfmal so hoch wie die von Verkehrsunfällen“, hieß es. Die Erkenntnisse basieren auf neu ausgewerteten Daten für den „Air Quality Life Index (AQLI)“ des Projekts.

Die Studie betont, dass die Herausforderungen durch Umweltverschmutzung global sehr ungleich verteilt seien. Drei Viertel der Auswirkungen gebe es in nur sechs Ländern: Bangladesch, Indien, Pakistan, China, Nigeria und Indonesien. Für Bangladesch errechneten die Forscher, dass Menschen dort im Schnitt über sechs Jahre kürzer lebten. Ein Vergleich mit älteren Daten zeige für China eine rasante Verbesserung der Lage. Für Deutschland sieht die Studie bei idealer Luftsauberkeit einen Lebenszeitgewinn um rund ein halbes Jahr.

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