Münster – Er wirkte unberechenbar und drohte den Tod seiner Geisel an: Bei einem Polizeieinsatz im Gefängnis in Münster haben Spezialkräfte der Polizei am Freitag einen Häftling erschossen. Dem gewaltsamen Zugriff gingen Verhandlungen über mehrere Stunden voraus. Ausgelöst wurde der Alarm um 6.20 Uhr. Genau drei Stunden später war der Mann tot. Der Häftling habe einen Hubschrauber haben wollen, um zu fliehen. In drei Wochen wäre er ohnehin freigelassen worden.
Der Häftling hatte in den frühen Morgenstunden eine 29 Jahre alte Auszubildende überwältigt. Wie es von der Polizei hieß, bedrohte er sie außerhalb der Zelle mit einem aus einer „Rasierklinge gefertigten gefährlichen Gegenstand“. Der Deutsche saß eine viermonatige Haftstrafe wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ab. Konkret ging es um einen Tritt gegen einen Polizisten.