Nahrungs- und Genussmittel

Bier, Käse und Schokolade

von Redaktion

Rosenheimer verspeisen tonnenweise – Qualitäts-Appell an Verbraucher

Rosenheim – 25 Sattelschlepper voll mit Schokolade: So groß ist der Hunger auf Süßes in Rosenheim pro Jahr, wie die NGG (Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten) feststellt. Von der Tafel über die Praline bis zum Riegel, rund 590 Tonnen Schokolade aßen die Menschen in der Region Rosenheim zuletzt rein statistisch – gut 9,5 Kilo pro Kopf. Beim Käse waren es sogar 1520 Tonnen.

So sicher produziert wie nirgendwo sonst

Das entspricht 24,5 Kilo pro Einwohner. Dazu kommt laut NGG Rosenheim ein Verbrauch von 64000 Hektolitern Bier im Jahr. Das sind 104 Liter pro Kopf. Neue Food-Trends wie gluten- oder laktosefreies Essen seien eine Herausforderung auch für die heimische Ernährungswirtschaft, so Schneider. Die sei gut aufgestellt und belege bei Produktions- und Hygienestandards weltweit einen Spitzenplatz. „Kaum irgendwo ist die Lebensmittelsicherheit höher als bei uns“, sagt der Geschäftsführer der NGG Rosenheim-Oberbayern. Eine Voraussetzung für gutes Essen und Trinken sei jedoch, dass dieses fair produziert werde – angefangen vom Anbau der Zutaten bis hin zu den Arbeitsbedingungen in der Verarbeitung. Dazu hat die NGG eine lebensmittelpolitische Initiative gestartet. Georg Schneider: „Gute Ernährung und gute Arbeit gehören zusammen. Hygiene unter Zeitdruck – das kann zum Beispiel nicht gut gehen.“

Dies bedeute auch, dass Unternehmen Tarifverträge einhielten und sich an der Berufsausbildung beteiligten, betont der Gewerkschafter. Mit Sorge sieht die NGG den Trend zur Verramschung: Weniger als 70 Cent für eine Tafel Marken-Schokolade sei in einer fairen und umweltgerechten Produktion nicht machbar. Solche Preise erhöhten den Druck auf die Beschäftigten und ihre Arbeitsbedingungen. An die Verbraucher appelliert die NGG daher, nicht nur auf den günstigsten Preis zu achten, sondern etwa auf Herkunft und Qualität.re

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