Gesellenbrief als „Ticket für die Zukunft“

von Redaktion

Freisprechungsfeier der Rosenheimer Zimmerer-Innung

Rosenheim – Coronabedingt keine Freisprechungsfeier für die Zimmerer-Gesellen 2020? Das darf nicht sein, sagte sich die Leitung der Zimmerer-Innung Rosenheim. Und so stellte der stellvertretende Obermeister Franz Wörndl kurzerhand die Halle seiner Zimmerei zur Verfügung. Thomas Pichler, Obermeister der Zimmerer-Innung, begrüßte an diesem Abend alle frischgebackenen Zimmerergesellen, darunter auch eine Gesellin.

Als Gäste konnte die Innung unter anderem Landrat Otto Lederer, Eggstätts Bürgermeister Christian Glas, Franz Schaber von der Sparkasse, Kreishandwerksmeister Gerhard Schloots, dessen Stellvertreter Rudi Schiller, Jürgen Ersing von der Staatlichen Berufsschule Bad Aibling samt Kollegium, Olaf Schnieber und Tobias Melde vom Bildungszentrum Rosenheim, Professor Martin Illner von der technischen Hochschule Rosenheim sowie den Prüfungsausschussvorsitzenden Franz Baumann begrüßen.

Obermeister Pichler wandte sich in seiner Ansprache an die frisch ausgelernten Gesellen mit einem Vergleich. Er bezeichnete den Gesellenbrief als „Ticket für die Zukunft“, das die beruflichen Türen weit aufsperren wird. Sei es, um finanzielle Sicherheit in einem krisenfesten Beruf zu haben, das Fundament und Auskommen für die zukünftige eigene Familie zu schaffen oder auch um sich vielseitige Weiterbildungsmöglichkeiten im Berufsfeld Zimmerer zu sichern.

Krisensicher
und vielfältig

Gerade jetzt in der Corona-Krise ist die Berufswahl Zimmerer laut Pichler eine gute Entscheidung: krisensicher, vielfältig und abwechslungsreich. Einen Tipp gab Thomas Pichler den neuen Zimmererleuten noch mit: „Seid Euch nie zu schade, auch mal eine Statisten- oder Nebenrolle zu spielen. Achtet aber stets darauf, dass Eure Mitspieler zu Euch passen, denn sie haben einen großen Einfluss auf Euer Wohlergehen. Und vielleicht wird die eine oder andere Szene mal nicht so glücklich verlaufen, wie Ihr Euch das in Eurem Drehbuch vorgestellt habt. Umso wichtiger ist es, den Blick immer nach vorne zu richten.“

Abschließend konnten 61 stolze Prüflinge der Zimmerer-Innung Rosenheim an diesem feierlichen Abend ihren Gesellenbrief entgegennehmen. Besonders ausgezeichnet wurden die drei Innungssieger Bernhard Edlbergmeier vom Ausbildungsbetrieb Josef Deuschl in Albaching, Florian Rosenwink von der Wagner GmbH in Prien und Thomas Dürnegger von der Zimmerei Albert Latein in Eiselfing.

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