Danone: Zufriedenheit über „adäquate Einigung“

von Redaktion

Rosenheim – Kein Happy End, aber eines, mit dem die Beteiligten leben können: Der Sozialplan, auf den sich Danone und die Belegschaft der Danone-Molkerei in Rosenheim sieben Monate vor der geplanten Schließung geeinigt haben, stellt offenbar beide Seiten zufrieden. Danone äußert sich nun erstmals öffentlich über die „adäquate“ Einigung. „Wir sind froh, dass wir unseren Mitarbeitern endlich Klarheit über den Sozialplan geben können“, sagte Tanja Neuser, Personaldirektorin bei Danone. Georg Schneider von der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten hatte den OVB-Heimatzeitungen gegenüber bereits mitgeteilt, dass man, wenn schon nicht die Maximalforderung, so doch ein sehr gutes Ergebnis durchgesetzt habe.

Die Einigung nach langem Tauziehen war vor drei Wochen bekannt geworden (wir berichteten). Nun nennt Danone die Kernpunkte des Sozialplans. Man biete den 158 Mitarbeitern eine Abfindung, die über „den sonst üblichen Marktstandard“ hinausgehe, sagte eine Unternehmenssprecherin. „Darüber hinaus werden wir eine Transfergesellschaft gründen, die neben einer finanziellen Absicherung dafür sorgt, dass Weiterbildungsmöglichkeiten wahrgenommen werden können.“ In der Transfergesellschaft sollen die Mitarbeiter gezielt für den Arbeitsmarkt qualifiziert werden, sie sind weiter versichert und sie erhalten für ein weiteres Jahr 80 Prozent ihres Einkommens.

„Außerdem bieten wir zusätzliche Bewerbertrainings und Unterstützung durch Danone, eine neue Beschäftigung an anderen Danone-Standorten oder in der Umgebung zu finden“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Ziel sei es, die Rosenheimer „bestmöglich darin zu unterstützen, in eine neue Beschäftigung zu gehen“, sagte Tanja Neuser.

Der französische Lebensmittelkonzern hatte im Januar für Wirbel in der Region gesorgt, als er die Schließung der Molkerei zum 31. August 2021 ankündigte – nach 90 Jahren in Rosenheim. Auch die Politik nahm Anteil an den monatelangen Auseinandersetzungen zwischen Betriebsrat und Konzern. So drängten Stadtrat und Oberbürgermeister Andreas März (CSU) ebenso wie dessen Vorgängerin Gabriele Bauer immer wieder auf eine faire Lösung. Michael Weiser

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