Starke Nachfrage nach Zuchtvieh

von Redaktion

Speziell weidegewohnte Jungkühe gesucht – Nur zwei Stiere am Markt in Traunstein angeboten

Traunstein – „Das Zuchtviehangebot reicht für die derzeitige Nachfrage nicht aus“: Das meldet der Rinderzuchtverband Traunstein nach dem jüngsten Großviehmarkt. Speziell weidegewohnte Jungkühe seien gefragt. Dies treffe insbesondere auf die Sommermärkte zu, weil zu dieser Zeit im benachbarten Ausland Österreich und Südtirol weniger beziehungsweise keine Märkte stattfinden.

Erneut wurden nur zwei Zuchtstiere am Markt angeboten, was wiederum wenig Käufer anzieht. Die Nachfrage ist jedoch vorhanden, sodass einige Stiere ab Hof verkauft werden konnten. Viehhandelsunternehmen aus Niederbayern und Südtirol sorgten für einen zufriedenen Marktverlauf. Der durchschnittliche Steigpreis für die drei Zweitkalbskühe lag bei 1717 Euro. Der mittlere Erlös für die 30 verkauften Jungkühe betrug 1837 Euro.

Zum Grundpreis für Besamungsstiere von 3500 Euro wurde ein reinerbig hornloser Viareggio-Stier aus dem Zuchtbetrieb Bernhard Klauser aus Tinnerting und ein Orka-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Georg Kellner aus Hennthal an die Besamungsstation Bayern Genetik ver-kauft. Beide Stiere standen nicht mehr in den Zuchtbetrieben. Ersterer wurde von Josef Deutinger aus Ferteln präsentiert, der schon öfters vom Betrieb Bernhard Klauser aus Tinnerting Stiere aufgezogen hat. Der zweite Stier wurde vom Betrieb Peter Lamminger aus Ramstetten angeboten. Er hatte diesen Stier ursprünglich als Kalb für den Eigenbedarf angekauft.

Bei der teuersten Zweitkalbskuh erfolgte der Zuschlag bei 1850 Euro. Die Kuh aus dem Betrieb Katharina Urbauer, Buch (Gemeinde Tacherting), hatte eine sehr positive Melkbarkeit und wies ein Tagesgemelk von 46 Litern Milch auf. Nur 30 Jungkühe wechselten diesmal den Besitzer. Den höchsten Steigpreis von 2300 Euro erzielten diesmal Anton und Sabine Hasholz-ner aus Ranham, die eine Wendlinger-Tochter mit 30kg Milch zum Verkauf anboten. Fast den gleichen Preis erreichten zwei weitere Spitzenkühe. Eine Remmel-Tochter aus dem Zuchtbetrieb von Hans Schederecker aus Zelln (Schnaitsee) wechselte für 2250 Euro den Besitzer und Matthäus Willberger aus Neulend (Teisendorf) konnte für eine Hakon-Tochter 2200 Euro erzielen.

Obwohl diesmal mehr Jungkühe mit einer Milchleistung zwischen 20 bis 25 Kilogramm Milch aufgetrieben wurden, lag der Versteigerungspreis nur bei drei Tieren unter 1500 Euro. Dieser Bereich der Vermarktung werde zu wenig bedient, obwohl deutlich bessere Preise als bei der Schlachtvieh-Vermarktung zu erzielen seien, teilt der Verband mit. Neun Zuchttiere blieben im eigenen Gebiet. Vier Stiere, drei Kühe und sechs Jungkühe ersteigerten sich bayerische Käufer. Ein Stier und 18 Jungkühe wechseln über ein Viehhandelsunternehmen nach Südtirol.

Der nächste Kälbermarkt findet am morgigen Mittwoch, 23. Juni, statt. Der nächste Großviehmarkt ist am 15. Juli.

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