Stimmung der heimischen Wirtschaft verschlechtert sich

von Redaktion

Jedes vierte Unternehmen will neue Mitarbeiter einstellen – Nur 17 Prozent der Betriebe rechnen mit Wachstum

Rosenheim – Das aktuelle Wirtschaftsbarometer Rosenheim hat sowohl bei den Beurteilungen der aktuellen Geschäftslage, als auch bei den Geschäftsaussichten schwächere Werte erzielt. Stärker rückläufig war der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen der Geschäftslage. Dieser erreichte für Dezember nur plus 19,9 Punkte, nachdem er im Vormonat noch bei sehr positiven plus 40,1 Punkten lag.

Auch die Erwartungen für die Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten trübten sich weiter ein. Der im Vormonat leicht pessimistische Saldo (minus 12,8) sank weiter auf minus 21,3. Die Beurteilung der Geschäftsaussichten fiel in der monatlichen Umfrage der Fakultät für Betriebswirtschaft an der Technischen Hochschule Rosenheim leicht unter die vergleichbaren Werte des ifo-Institutes für Deutschland (minus 19,0). Diese verbesserten sich – anders als in Rosenheim – im Vergleich zum Vormonat spürbar. Die Geschäftslage wird laut ifo-Institut nahezu unverändert bewertet (plus 12,0) und liegt unter dem aktuellen Wert aus Rosenheim.

Wie immer zu Quartalsende wurden die teilnehmenden Unternehmen aus Stadt und Landkreis Rosenheim zu ihren Planungen in Bezug auf den Mitarbeiterbestand und die Investitionen innerhalb der nächsten zwölf Monate befragt. Fast jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) beabsichtigt, Mitarbeiter einzustellen. Im September gaben dies nur 19 Prozent an, vor einem Jahr dagegen noch 40 Prozent. Am stärksten ist der Anteil der Firmen, die ihren Personalbestand ausweiten wollen, im verarbeitenden Gewerbe mit 33 Prozent. Lediglich sieben Prozent geben an, Mitarbeiter abbauen zu wollen. Auch hier ist das verarbeitende Gewerbe mit 20 Prozent Spitzenreiter.

Ein noch größerer Anteil aller Unternehmen plant, die Investitionen innerhalb der nächsten zwölf Monate zu erhöhen. 29 Prozent geben dieses Ziel an, im verarbeitenden Gewerbe sogar 40 Prozent. Im September waren es nur 19 Prozent, denen 28 Prozent gegenüberstanden, die eine Kürzung planten. Aktuell reduzierte sich dieser Anteil auf 20 Prozent. Betrachtet man wieder die einzelnen Geschäftsbereiche, plant jedes dritte Unternehmen im Einzelhandel geringere Investitionen.

Bei den Erwartungen für das Wirtschaftsjahr 2023 spiegeln sich die verbesserten Planungen im Hinblick auf den Personalbestand und die Höhe der Investitionen nicht wider. Lediglich 17 Prozent rechnen mit einem Wachstum im neuen Jahr, dagegen fürchten 22 Prozent eine Rezession. Die Mehrheit – 61 Prozent – geht von einer Stagnation aus.

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