Habeck will Ausbau der tiefen Geothermie beschleunigen

von Redaktion

Berlin – Die Nutzung von Erdwärme soll in Deutschland deutlich steigen. Das Bundeswirtschaftsministerium schickte Bundesländern einen Gesetzentwurf zur Anhörung, der die Rahmenbedingungen dafür schaffen soll. Vor allem sollen Genehmigungsverfahren für Geothermieanlagen, Wärmepumpen sowie Wärmespeicher beschleunigt werden. Die tiefe Geothermie kann Wasser aus mehreren Kilometern Tiefe fördern und über das Fernwärmenetz ganze Stadtviertel mit Heizwärme versorgen. Sind die Temperaturen hoch genug, kann mit der tiefen Geothermie zusätzlich Strom erzeugt werden.

Die Technologie habe „großes Potenzial“, heißt es in einem Papier des Ministeriums von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Rund ein Viertel der Wärme in Deutschland könnte demnach „unter bestimmten Bedingungen mithilfe tiefengeothermischer Systeme erzeugt werden“. Das gilt besonders für Oberbayern, wo bereits einige wenige, aber erfolgreiche Bohrungen in Betrieb sind. Mit dem geplanten Gesetz sollen rechtliche Hemmnisse bei der Erschließung der Geothermie sowie beim Ausbau von Wärmepumpen und Wärmespeichern abgebaut werden. Aktuell seien Genehmigungsverfahren „teilweise von mehrjähriger Dauer und mit bürokratischem Aufwand verbunden“. Wie Windenergie- und Solaranlagen sollen demnach auch Anlagen zur Gewinnung von Erdwärme sowie Wärmepumpen und Wärmespeicher von „überragendem öffentlichen Interesse“ sein. Außerdem sind Änderungen im Bergrecht, im Wasserrecht und im Naturschutzrecht vorgesehen, etwa Höchstfristen für Genehmigungsverfahren.

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