München – Es gibt immer mehr öffentliche Lademöglichkeiten für Elektroautos. Die aktuellsten Daten der Bundesnetzagentur mit Stand 1. September weisen 145857 Ladepunkte aus. 31063 davon sind Schnellladepunkte mit einer Leistung von mindestens 22 Kilowatt. Die tatsächliche Zahl liegt allerdings wohl deutlich darüber, da nur Einrichtungen angezeigt werden, bei denen der Betreiber den Anmeldeprozess abgeschlossen und der Veröffentlichung zugestimmt hat, wie die Bundesnetzagentur schreibt.
Das Kraftfahrt-Bundesamt meldet zur Jahresmitte 2,5 Millionen rein batteriebetriebene Elektroautos und Plug-in-Hybride. Damit kommen im Schnitt 17,3 Stromer auf einen öffentlich zugänglichen Ladepunkt. Das ist deutlich besser als vor einem Jahr, als es laut VDA noch rund 21 E-Autos waren. Trotzdem gibt es regionale Unterschiede, wie das Beispiel Bayern zeigt: Im Freistaat steht die Stadt Regensburg auf dem ersten Platz bei der Versorgung mit Ladestationen für Elektroautos. Dort kommen nur 6,8 Stromer auf einen Ladepunkt, wie ein aktuelles Ranking des Verbands der Automobilindustrie (VDA) mit Stand 1. Juli ergab.
Der Freistaat hat zudem die bundesweit höchste aufsummierte Leistung der öffentlichen Ladepunkte. Die Bundesnetzagentur beziffert sie zum Halbjahr mit gut einem Gigawatt. Bayern ist bislang das einzige Bundesland über dieser Marke. Auch bei der Versorgung ist es mit 16,3 E-Autos pro Ladepunkt laut VDA besser als der Bundesschnitt. Zudem liegt dieser Wert über dem des Vorjahres. Damals waren es noch 18,5. In der Fläche variiert die Versorgung laut VDA jedoch stark. Während einige Städte und Landkreise über eine vergleichsweise dichte und leistungsfähige Ladeinfrastruktur verfügen, haben andere noch erheblichen Aufholbedarf.
An der Spitze des Rankings stehen nach Regensburg unter anderem der Landkreis Dingolfing-Landau und die Stadt Kaufbeuren. Hier kommen auf einen öffentlichen Ladepunkt im Schnitt etwa sieben Elektroautos. Die Landeshauptstadt schneidet vergleichsweise schlecht ab mit 24 E-Pkw pro Ladepunkt. Dazu dürfte aber auch die hohe Zahl von knapp 70000 registrierten Elektrofahrzeugen in München beitragen. Schlusslicht im Ranking ist die kreisfreie Stadt Schwabach mit einem Wert von 45 E-Pkw pro Ladepunkt.
Viele ländliche Regionen schneiden aber überraschend gut ab. Unter anderem steht dem Landkreis Rosenheim, der sowohl ländliche als auch touristische Gebiete umfasst, ein besonders dichtes Netz an Ladepunkten zur Verfügung: Mit 640 Ladestationen kommen hier 14 E-Autos auf einen Ladepunkt. Die Landkreise und Städte im Allgäu sind mit rund 9 bis 13 E-Autos pro Ladepunkt ebenfalls oben mit dabei.
DPA