München – Das europäische KI-Start-up Helsing, spezialisiert auf Verteidigungstechnologie, kann weitere 600 Millionen Euro in seine Arbeit stecken. In einer Finanzierungsrunde erhielt Helsing diese Summe von bereits bestehenden und von neuen Investoren, wie das Startup mit Sitz in München zur Luft- und Raumfahrtmesse in Le Bourget bei Paris mitteilte. Helsing produziert und entwickelt etwa Drohnen oder Unterwasseraufklärer mit integrierter Künstlicher Intelligenz (KI).
Im vergangenen Jahr erhielt etwa die Ukraine 4000 Kampfdrohnen vom Typ HX-2 von Helsing, die eine Reichweite bis zu 100 Kilometern haben und von KI gesteuert werden. Sie sollen laut Unternehmen gegen Störsender „immun“ sein. Finanziert wurde dies laut „Bild“-Zeitung von der Bundesregierung. Im Februar kündigte Helsing an, 6000 weitere HX-2-Drohnen für die Ukraine zu produzieren.
In der vergangenen Woche hatten Helsing und der schwedische Rüstungskonzern Saab mitgeteilt, sie hätten „erfolgreich“ den Einsatz eines KI-Assistenten in einem Kampfflugzeug vom Typ Grypen getestet. Der KI-Assistent Centaur habe die Kontrolle des Kampfflugzeugs übernommen, „komplexe Manöver ausgeführt“ und dem Piloten in einem simulierten Luftkampf gegen ein anderes Kampfflugzeug Feuerbefehle erteilt.
Ek gehört die Investmentgesellschaft Prima Materia, die die letzte Finanzierungsrunde anführte. AFP