Fahrerlose Busse wie hier in Bad Birnbach soll es künftig auch in der Region München geben. © Armin Weigel
München – Ein Bündnis aus Industrie, Wissenschaft und Politik hat am Rande der Automesse IAA eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Großraum München zu einer Modellregion für autonomes Fahren zu machen. Bis 2045 sollen demnach 5000 selbstfahrende Linienbusse und 20 000 autonome Shuttles im öffentlichen Nahverkehr in der Region unterwegs sein. Außerdem soll das europaweit erste flächendeckende Netz entstehen, in dem fahrerlose Lkw Waren von einem Logistikstandort zum nächsten transportieren. MAN hatte im letzten Jahr auf der A9 bereits Testfahrten mit einem autonomen Lkw absolviert.
„Die Region München wächst – und damit auch die Zahl der Menschen, die mobil sein möchten, sowie die Güter, die transportiert werden müssen“, sagte Dieter Reiter, Oberbürgermeister von München. Autonomes Fahren biete nicht nur im öffentlichen Nahverkehr zukunftsfähige Lösungen, sondern mache diesen auch wirtschaftlicher und leistungsfähiger. Besonders im Güterverkehr gewinne das Thema angesichts des zunehmenden Fahrermangels immer mehr an Bedeutung. Ministerpräsident Markus Söder ergänzte: „Was mit einem Lkw auf der A9 begann, soll jetzt den Stadtverkehr revolutionieren.“ Das autonome Fahren bringe die Mobilität im Auto- und Hightech-Standort München voran.
Unterzeichner der Erklärung sind neben dem Ministerpräsidenten und dem Münchner Oberbürgermeister auch Professor Thomas Hofmann, Präsident der TU München, Hildegard Müller vom Autoverband VDA und 50 weitere Vertreter aus Industrie und Politik. Dazu gehören zum Beispiel die Firmen MAN und Bosch, die Landkreise München, Freising und Dachau, der MVV sowie die Stadtwerke München. HÖSS