Verbraucher können wieder über die „Mogelpackung des Jahres“ abstimmen. Die Verbraucherzentrale Hamburg nominierte fünf Kandidaten, die durch „raffinierte Füllmengenänderungen“ im vergangenen Jahr deutlich teurer wurden. Die Abstimmung im Netz läuft bis zum 24. Januar (www.vzhh.de/mogelpackungsliste). Nestlé: Die Verbraucherschützer werfen Nestlé vor, nur noch vier KitKat-Riegel in eine Umverpackung zu packen statt fünf wie bisher. Damit würden die Schokoriegel bei gleichem Preis von 1,99 Euro „klammheimlich“ um 25 Prozent teurer. „Der Konzern weiß, dass dieser Trick gut funktioniert, und hat diese Masche schon häufiger bei seinen Süßwaren angewendet“, kritisierte die Verbraucherzentrale. Bahlsen: Bei Waffelblättchen der Sorte „Perpetum“ von Bahlsen habe der Hersteller einen anderen Namen und ein „schickes“ Verpackungsdesign ersonnen, bei gleichem Preis steckten aber nur noch 97 statt 130 Gramm im Karton. Griesson-de Beukelaer: Hier wird die Umverpackung für „Wurzener Waffelblättchen“ um fast das Doppelte vergrößert – die Menge habe sich jedoch kaum verändert. Statt 100 Gramm für 99 Cent verkaufe das Unternehmen nun 103 Gramm für 1,29 Euro. Das Gebäck sei so um 27 Prozent teurer geworden. In beiden Fällen kritisiert die Verbraucherzentrale auch „jede Menge mehr Verpackungsmüll“. Homann: Bei der „Paprika Sauce“ von Homann monieren die Verbraucherschützer eine Preiserhöhung um 88 Prozent: Statt 500 Milliliter für 99 Cent kosten nun 400 Milliliter 1,49 Euro. Zudem habe der Hersteller die Rezeptur mit deutlich mehr Zucker „verschlimmbessert“. Knorr: Bei der „Rahm Soße“ von Knorr gibt es statt drei Packungen Fertigsoße pro Verpackungseinheit nur noch zwei – beim identischen Preis von meist 1,19 Euro im Handel. Der Aufschlag beträgt damit bis zu 50 Prozent mehr. Der Konzern Unilever, zu dem Knorr gehört, nenne die Soße nun „Soßenvariante“, obwohl die Rezeptur identisch sei, erklärte die Verbraucherzentrale. afp